Zeche Carl Funke
Am Baldeneysee, südlich von Heisingen, dort, wo heute Radfahrer, Spaziergänger und Inlineskater ihre Freizeit genießen, stand einst die Zeche Carl Funke. Manch einer ist überrascht, wenn er plötzlich zwischen den Bäumen ein Fördergerüst entdeckt. "CarlFunke" steht in großen Lettern auf dem Betonsockel.
Förderturm Carl-Funke
Die Zeche Carl Funke ist aus mehreren Kleinzechen entstanden. Diese hatten sich bereits 1803 zur "Gewerkschaft Heisinger Tiefbau" zusammengeschlossen. Als der Bergbau in den 1870er Jahren in eine Krise geriet, fehlte der den Gewerken das Geld für eine dringende Modernisierung. Hier griffen der Bauunternehmer Fritz Funke und sein Schwager Wilhelm Schürenberg zu und erwarben die Kuxenmehrheit (= Aktienmehrheit). Funke übertrug seinem Sohn Carl die Leitung des Unternehmens, das dann nach ihm benannt wurde.
Hinweistafel am Förderturm
Die Zeche wechselte mehrmals den Besitzer, bevor die Mannesmann AG sie 1968 in die Ruhrkohle AG einbrachte. Im Jahr 1973 gingen auf der Zeche Carl Funke endgültig die Lichter aus. Neben dem Fördergerüst zeugt auch die Zechensiedlung Carl Funke von der Anziehungskraft und den Dimensionen des Kohleabbaus an der Ruhr. Nach einer sorgsamen Restaurierung läßt sich auch heute noch der feine Unterschied zwischen den Häusern der Steiger und denen der einfachen Bergleute erkennen.